GTEM-Zellen

(Bildquelle: TET, TUHH)

  • Frequenzbereich DC bis 18 GHz
  • Abschlusswiderstand 50 Ohm
  • voll abgeschirmte Messumgebung
  • interner HF-Absorber
  • TEM-Wellen

Mess- oder Prüfobjekte kleinerer bis mittlerer Größe können in einer GTEM-Zelle auf ihre Störfestigkeit und Störemission geprüft werden. Die Zelle stellt für die Messungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) eine definierte Umgebung bereit. Es kann überprüft werden, ob ein Gerät unter Einfluss vorgegebener technischer Strahlung störungsfrei funktioniert. Zu diesem Zweck werden an Prüfobjekten Emissionsmessungen durchgeführt, um so die Störaussendungen zu erfassen. Die Prüfobjekte werden nach der industriellen EN-Norm 61000-4-20 geprüft. Messungen u.a. an Mobilfunkgeräten, Empfindlichkeitsmessungen an Empfängern sowie Schirmdämpfungsmessungen an Gehäusen können in einem weiten Nutzfrequenzbereich mit relativ kurzen Kalibier- und Messzeiten vorgenommen werden. Störstrahlungen werden wegen der abgeschirmten Messumgebung nicht an die Umwelt abgegeben, und umgekehrt stören äußere Umwelteinflüsse die Messergebnisse nicht.

Zur Untersuchung der Störfestigkeit elektrischer Prüfobjekte wird ein elektromagnetisches Feld mit sehr unterschiedlichen Frequenzen benutzt. Das Prüfobjekt wird innerhalb der GTEM-Zelle an vorgegebener Stelle platziert und ein Puls-/Frequenzgenerator mit Leistungsverstärkung an der Zelle angeschlossen. Zwischen dem Septum innen und der Außenleiterstruktur entsteht ein elektromagnetisches Feld mit einer Frequenz von 0 Hz bis mindestens 18 GHz. Die Störfestigkeit des Prüfobjekts ist gegeben, wenn bei der technischen Strahlung in der GTEM-Zelle das Gerät einwandfrei funktioniert. Störemissionen elektrischer Prüfobjekte können ebenfalls mit der GTEM-Zelle bis mindestens 1 GHz gemessen werden. Dazu wird ein Spektrumanalysator oder ein Messempfänger an der Zelle angeschlossen. Der Prüfling erzeugt im betrieblichen Zustand eine Abstrahlung elektrischer und magnetischer Felder. Es erfolgt nun von jeder Raumachse eine Spannungsmessung am Messausgang der GTEM-Zelle im Frequenzbereich von 0 Hz bis 1GHz. Diese Messwerte werden dann vom PC in Feldstärkewerte umgerechnet und mit der Norm-Grenzkurve technischer Funkstörungen verglichen.